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Zur Biografie von K.F.Ch. Fasch

 Der zentrale Quellenbestand ist das Archiv der Sing-Akademie zu Berlin, das als Depositum in der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (Unter den Linden) verwahrt wird. Darunter befinden sich die lückenlosen Protokolle ("Verhandlungen") der Liedertafel aus den Jahren 1808 bis 1832 (N. Mus. SA 280-284). Weitere Quellen verteilen sich auf zahlreiche in- und ausländische Bibliotheken und Archive. Die folgenden Beispiele illustrieren die Vielfalt der Textgattungen:

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Entwurf einer Sitzordnung für die zweite Versammlung der Liedertafel am 6. Juni 1809 (Schreiber: Zelter). Zelter platzierte sich selbst in der Mitte der Tafel unter der Chiffre "25".

Sängermuseum Feuchtwangen, a 25.

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"Entwurf der neuern Statuten der Liedertafel" (Januar 1812, Schreiber: Carl Hellwig).

Archiv der Singakademie zu Berlin, N. Mus. SA 280, fol. 80r.

Abb2bklein.jpg Detail: "§. 2. Niemand kann Mitglied der Liedertafel seyn, der nicht entweder ein Lied dichten, in Musik setzen oder [durchgestrichen: componiren] singen kann."
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"Sechste ordentliche Zusammenkunft der Liedertafel Berlin d 7 November 1809" (Schreiber: Friedrich Johann Ernst Wollank). Typisches Protokoll der frühen Jahre, noch ohne humoristische Beschreibungen.

Archiv der Singakademie zu Berlin, N. Mus. SA 280, fol. 21r.

Abb3bklein.jpg Transkription.
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Circular vom August 1812, in dem jedes Mitglied seine Meinung zur Frage des Lokals der monatlichen Zusammenkunft formulierte. Der Umlauf erfolgte durch einen eigens bestellten Boten.

Archiv der Singakademie zu Berlin, N. Mus. SA 280, fol. 129v.

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Promemoria Zelters vom 15. Januar 1812. In der Liedertafel hatte sich ein erbitterter Streit über die Frage entzündet, ob abwesende Mitglieder den Ersatzsängern das "Gedeck" zu bezahlen hätten.

Archiv der Singakademie zu Berlin, N. Mus. SA 280, fol. 89v.

Abb5bklein.jpg Detail: "Ich bleibe aber unveränderlich bey meiner wohl überlegten Meinung und rufe die sämtlichen ordentlichen Mitglieder der Liedertafel hiermit feyerlich an: Ihrem erwählten Meister allein, und keinem Geringern zu folgen!".
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"Ergo Bibamus" (Johann Wolfgang von Goethe, Autograph). Goethe übersandte das Gedicht anlässlich eines zum Geburtstag der Königin Luise am 10. März 1810 von der Liedertafel ausgelobten Wettbewerbes. Der Text wurde von Zelter vertont.

Archiv der Singakademie zu Berlin, SA 5134

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"Becherklang" (Achim von Arnim, Autograph, 1811). Arnim und Clemens Brentano waren wiederholt in der Liedertafel zu Gast und bereicherten das Repertoire um einige Gedichte.

Archiv der Singakademie zu Berlin, N. Mus. SA 280, fol. 73v.